"Wir freuen uns riesig"

Nachricht Rhauderfehn, 11. Februar 2016

Enno Bunger und Joco beim Ostfriesischen Kirchentag in Rhauderfehn dabei

öso/ kkr. Rhauderfehn. Vom 10. bis 12. Juni 2016 findet in Rhauderfehn der siebte Ostfriesische Kirchentag statt, zum ersten Mal aber in einer ländlichen Gemeinde. Die Planungen dazu gehen nun vier Monate vor Beginn in die heiße Phase über. „Wir freuen uns riesig, besonders weil es eine Premiere ist. Und die hat es in sich!“ Wenn Gerd Bohlen, Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Rhauderfehn, über die Planungen zum Ostfriesischen Kirchentag (OKT) berichtet, spricht aus ihm die pure Begeisterung. 
In der Geschäftsführung des Kirchentages hat sich eine personelle Veränderung ergeben. Bianca Spekker, reformierte Pastorin in Papenburg und Mitling-Mark, hat seit dem 1. Februar kurzfristig die Aufgabe von Adelheid Kramer übernommen. Die beiden Geschäftsführerinnen Pastorin Marion Steinmeier (Evangelisch-lutherisch) und Pastorin Bianca Spekker (Evangelisch-reformiert) präsentierten nun gemeinsam das kulturelle Rahmenprogramm für das kirchliche Großereignis und stellten das Plakat für den Kirchentag vor. 
Enno Bunger und das Duo „Joco“ aus Veenhusen treten auf der großen Bühne am Marktplatz in Rhauderfehn auf. „Wir sind besonders stolz darauf, dass Enno und sein musikalischer Partner Onno Dreier kommen, schließlich kommen beide aus unserem Kirchenkreis“, freut sich Superintendent Bohlen. Beide Bands sind mittlerweile deutschlandweit und auch im angrenzenden Ausland bekannt. Cosima und Josepha Carl, bekannt als Joco, nehmen am deutschen Vorentscheid zum Eurovision-Song-Contest teil. 
Überhaupt bekommt die Musik auf dem Kirchentag besonderes Gewicht: Am Samstag, 11. Juni, gehört zudem die Hoffnungskirche im Zentrum Westrhauderfehns der Musik: Den ganzen Tag lang verwandeln verschiedene Musiker und Chöre das Kirchenschiff in einen Konzertsaal. Den Abschlussgottesdienst am Sonntag gestaltet Landesposaunenwart Hayo Bunger mit rund 250 Bläsern.

Superintendent Bohlen lobt die breite Unterstützung, die der OKT in der Öffentlichkeit erfährt. „Es ist beeindruckend, mit welcher Resonanz diese Veranstaltung aufgenommen wurde. Angefangen bei der Kommune Rhauderfehn, über Unternehmen vor Ort, die uns tatkräftig unterstützen, bis hin zu den Verkehrsbetrieben, die uns ihren Raum zur Verfügung stellen“, erklärt Gerd Bohlen.

Der Ostfriesische Kirchentag sei in diesem Format der größte regionale Kirchentag in der Landeskirche Hannovers, sagt Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr. So halten Landesbischof Ralf Meister und Kirchenpräsident Martin Heimbucher gemeinsam den Eröffnungsgottesdienst.
„Mit dem Ostfriesischen Kirchentag bekunden wir unseren Glauben in der Welt. Allein schon vom Motto „Hoffnung haben wir“ her werde deutlich, hier kommen Menschen zusammen, die ihre Hoffnung auf Christus setzen, und von daher ihr Leben mit anderen und für andere gestalten, so Klahr. 
Hilke Klüver, Präses der Evangelisch-reformierten Kirche, betont die konfessionelle Vielfalt in der Region und besonders auf diesem Kirchentag: „Der OKT wurde von Anfang an durch die ostfriesische Ökumene zwischen Lutheranern und Reformierten geplant. Ich freue mich sehr, dass sich nun weitere Gemeinden in konfessioneller Vielfalt einbringen und alle gemeinsam aktiv werden, so etwa auch katholische, freikirchliche und altreformierte Gemeinden.“ 
In sechs thematischen Zentren werden Bibelarbeiten, Workshops, Vorträge und Mitmachkonzerte angeboten, darunter sind unter anderem Beiträge von Henning Scherf, dem Theologen Fulbert Steffensky, dem Kabarettisten Okko Herlyn und dem Liedermacher Daniel Kallauch.

Beide Geschäftsführerinnen freuen sich auf ein großes Fest des Glaubens, das Hoffnung zeigt, sagt Bianca Spekker. Und Marion Steinmeier weist darauf hin, dass dies im Plakat durch das dort abgebildete Herz mit dem Anker auf der angedeuteten ostfriesischen Halbinsel zum Ausdruck komme.