Bunte Vielfalt und Atmosphäre

Nachricht Rhauderfehn, 12. Juni 2016
Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr dankte dem gastgebenden Superintendenten, Gerd Bohlen, für sein Engagement in der Ausrichtung des 7.OKT. Bild: Birger Hermann

7. Ostfriesischer Kirchentag in Rhauderfehn endet mit Freiluftgottesdienst

Mit einem großen Abschlussgottesdienst auf dem Marktplatz endete am Sonntag der Ostfriesische Kirchentag in Rhauderfehn. Rund 2000 Gottesdienstbesucher pilgerten aus dem gesamten Nordwesten ins Ortszentrum, um mit einem Open Air-Festgottesdienst einen würdigen Abschluss des dreitägigen Kirchenevents zu feiern.

Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr lobte die Akteure, die zum Gelingen des 7. Kirchentages beigetragen haben. Er resümierte: „Dieser regionale Kirchentag war geprägt durch bunte Vielfalt und heitere Atmosphäre. Viele Haupt- und Ehrenamtliche haben zum Gelingen beigetragen und etwas von dem gezeigt, wie sie ihren Glauben leben, für den Nächsten da sind und in die Gesellschaft hineinwirken. Mein Fazit: Ein gelungener Kirchentag der uns als Christen in ökumenischer Gemeinschaft gestärkt hat.“ Es war das erste Mal, dass ein Ostfriesischer Kirchentag in einer ländlichen Gemeinde stattfand.

Regionalbischof Klahr bedankte sich beim Superintendenten des gastgebenden Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Rhauderfehn, Gerd Bohlen, für sein Engagement: Bohlen hatte sich für Rhauderfehn als Austragungsort des Kirchentages stark gemacht. „Es erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit, dass es ein so erfolgreicher Kirchentag war. Wir mussten im Vorfeld mit besonderen Herausforderungen kämpfen, weil wir als ländliche Gemeinde nicht die Infrastruktur wie die Städte Aurich oder Norden haben“, so Bohlen, der seinerseits den beiden Geschäftsführerinnen Bianca Spekker (Evangelisch-reformiert) und Marion Steinmeier (Evangelisch-lutherisch) dankte. „Sie haben beide unglaublich viel Kraft, Zeit, Überlegungen und Elan in diesen Kirchentag gesteckt“, erklärte der Superintendent.

Ein Teil des Abschlussgottesdienstes wurde von dem Duo 2Flügel aus Essen gestaltet. Die Theologin und Autorin Christina Brudereck stellte in einem sehr emotionalen Beitrag die Bedeutung des Kirchentags-Mottos „Hoffnung haben wir“ heraus und sprach unter anderem über die Situation von Flüchtlingen. Ihre Predigt begleitete Benjamin Seipel am E-Piano.

Unter der Leitung von Landesposaunenwart Hajo Bunger gestalteten 250 Posaunenchorbläser den Gottesdienst musikalisch.

Die reformierte Präses des Synodalverbandes Südliches Ostfriesland, Hilke Klüver, betonte im Anschluss an den Gottesdienst die Bedeutung des kirchlichen Engagements in der Gesellschaft. „Es ist wichtig, dass wir uns als Christenmenschen in gesellschaftliche Fragen einmischen und Hoffnung in die Gesellschaft tragen“, so Klüver.

Insgesamt besuchten von Freitag bis Sonntag rund 15.000 Besucher den Ostfriesischen Kirchentag, der in vierjährigem Rhythmus an verschiedenen Orten stattfindet. Damit wurden die Erwartungen der Organisatoren vollends erfüllt.

Neben einem besonders breit aufgestellten musikalischen Angebot zählten Vorträge und Workshops zu den Highlights des diesjährigen Kirchenevents: Neben dem bundesweit bekannten Theologen und Globalisierungskritiker Fulbert Steffensky begeisterten unter anderem der ehemalige Bremer Bürgermeister Henning Scherf und ökumenische Gäste aus Indien, Uganda Estland, Südafrika und Russland mit ihrer Teilnahme.